Das erste Wanderbuch zum holländischen Northseatrail ist im wahrsten Sinne des Wortes ausgelaufen (juhui: 300g weniger!).
Es beginnt nun der Deltapad. Er führt mich die nächsten Tage über das riesige Rhein-Maas-Delta.
Auch landschaftlich konnte ich heute eine Zäsur beobachten. Fertig mit den kuscheligen oder auch mondänen Badeorten. Hier in meinem Ankunftsort Hoek van Holland regieren grosse Krane, grosse Verbauungen (das Land dahinter liegt teilweise über sechs Meter tiefer als das Meer), grosse Lastschiffe, die aus Rotterdam kommen und grosse Fähren, die nach England fahren. Ich kann das leider nicht dokumentieren. Aus regnerischen Gründen blieb der Fotoapparat im Rucksack.
Ja, auch das Wetter ist in eine neue Phase eingetreten. Hatte ich tagelang geschwitzt und war schon in Versuchung geraten, die dicke Jacke Anja mit auf den Heimweg zu geben, wurde ich heute eines Besseren belehrt. Statt 31 Grad waren es gerade mal 13 Grad!
Auch sprachlich muss ich mich umgewöhnen. Weiter nördlich wurde ich noch von einem älteren Herrn angeschnauzt, ich solle gefälligst deutsch sprechen und nicht englisch. Heute hat den ganzen Tag überhaupt niemand deutsch verstanden. Ich habe jetzt wieder umgestellt auf englisch.
Alle grösseren Orte in Holland haben einen vvv, ein lokales Verkehrsvereinsbüro. Dort kann man Unterkünfte buchen, Pläne kaufen, und allgemeine Infos beziehen.
Die beiden Damen im vvv Hoek van Holland haben mich jedoch entsetzt angeschaut, als ich eine Wanderkarte für das Deltagebiet haben wollte. Velofahren ja, aber wandern - und dann noch so weit - nein aber auch.
Sie beeilten sich dann, mir ein tolles und hundefreundliches B+B zu besorgen. Ich habe sogar einen Garten und Aussicht auf ein kleines Stückchen Leuchtturm.....
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