Alles falsch!
Das Wetter hat nicht umgeschlagen. Entgegen aller Prognosen war es heute sonnig und heiss.
Und doch, heute habe ich nur Leute getroffen, die auch Deutsch sprachen.
Fast 5 Stunden sind wir entlang von Dämmen, Kanälen und Tomatengewächshäusern gewandert, leider ohne jeglichen Schatten und ohne ein einziges Dorf.
Also: Tempomat einwerfen und die Gedanken fliegen lassen.
Unglaublich, diese Quadratkilometer mit Gewächshäusern. Der ganze Distrikt eine einzige Sonderbauzone! Da lobe ich mir den Oberthurgau, der zwar auch intensiv genutzt ist, aber doch nicht so......
Leider vergeht einem das Philosophieren, sobald das Trinkwasser knapp wird, der Rucksack auf Schultern und Hüften drückt und die Fusssohlen zu brennen beginnen. Allerdings tut es auch gut, sich und seine Zipperlein wieder einmal so richtig zu spüren. Wie sagen die Norweger? "Es muss ein bisschen weh tun....."
Die Mühe wurde belohnt mit einer kurzen Fährüberfahrt und dem Etappenziel Brielle. Ein wirklich herziges Städtchen.
Die nächsten Tage wird es einen Mix aus Wandern und Busfahren geben. Einen ersten Blick auf lange Autobahnbrücken und riesige Tanklager konnte ich heute schon mal werfen. Das muss nicht sein. Es gibt aber auch wunderschöne Wege den Seitenarmen entlang. Die werde ich mir herauspicken.
Ich werde also zum Ende der Woche in Belgien ankommen. Ein Schweizer Ehepaar - heute in Brielle gekreuzt - hat mich mit ein paar Tips gwunderig gemacht.
Meine Holländerphilosophie könnte ich natürlich schon noch ergänzen im Juni. Allenorts wird mächtig aufgerüstet für die Fussball-EM. Mir ist schon ganz orange.
Kurz noch in den Spiegel geschaut: So reifen in Holland also die Tomaten......
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