Heute die Highlights der belgischen Küste gesehen. Die letzte Strecke zum Etappenziel De Haan war herrlich: Strand und Dünen satt....wenn allerdings auch der Strand hier allerorts mit riesigen Bulldozern flachgewalzt wird. Als ob das Land nicht schon genug platt wäre. Aber die wollen das halt ganz ordentlich haben, die Belgier. A propos: Neue Beobachtung am Rotlicht. Ein älteres Ehepaar und eine Familie mit zwei vorschulpflichtigen Kindern warten auf Grün. Währenddessen fährt das Tram ein, das alle erreichen wollen; das nächste erst wieder in 15 Minuten. Kein Auto weit und breit. Alle bleiben eisern stehen. Der Vater seufzt: Wir werden das Tram wohl verpassen.
Ich bin sicher, das hätte kein Holländer gemacht!
Die Belgier gucken auch immer so streng, wenn Luna und ich kommen. Das geht so: Blick auf Luna - böööööser Blick auf mich: 'Tierquälerin' denkt es hinter der gekräuselten Stirn. So schnell kann man in Ungnade fallen.
Nichtsdestotrotz, De Haan ist ein ganz herziges Städtchen - Belle Epoque überall. Sogar Albert Einstein hat hier logiert. Leider ist der Ort der einzige an der Küste, der nicht verschandelt ist. Sonst bestehen die Dörfer zur Hauptsache aus zehnstöckigen Appartementhäusern, die in der Zwischensaison fast leer sind - ein trauriger Anblick.
Kommt dazu, dass ich beim Durchmarschieren den Altersdurchschnitt kurzfristig gewaltig nach unten gedrückt habe; dafür war die Rollator-Dichte enorm hoch.
Gleich höre ich auf zu lästern - nur: Die Strandcafés fehlen mir. In Holland kam mindestens jede halbe Stunde eine gepflegte Strandbar, selbst wenn man zehn Kilometer vom nächsten Ort entfernt war. Das war praktisch; Luna musste ja ab und zu Wasser haben ;)). Hier gibt es gar keine Restaurants unterwegs - nur auf den Boulvards vor den Hochhäusern......
Damit Ihr wisst, wovon ich spreche, ist auf dem ersten Bild die Ortschaft Wenduine vom Meer aus gesehen fotografiert, auf dem zweiten von der Hinterseite, also vom Inland her (geschützter Yachthafen).
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